In der Chiropraktik werden Bewegungseinschränkungen der Gelenke behandelt. Wird bei einem Gelenk eine abweichende Beweglichkeit diagnostiziert, so wird dieses Gelenk mit einem sehr spezifischen, durch die Hände vermittelten Impuls (Thrust) behandelt.
Der Thrust wird nur an einem einzelnen Gelenk in einer für dieses Gelenk spezifischen Richtung mit kurzem Hebel, kleiner Amplitude und hoher Geschwindigkeit ausgeführt. Die Grenzen des physiologischen Gelenkspielraums werden dabei nicht überschritten, das heißt, das Gelenk wird durch den Thrust nur soweit bewegt, wie seine Anatomie es zulässt. Aufgrund dieser Technik ist die Chiropraktik eine sehr sanfte Behandlungsmethode mit einem nur sehr geringen Verletzungsrisiko.
Im Mittelpunkt der Chiropraktik steht die Beziehung zwischen optimaler Gelenkfunktion (insbesondere der Wirbelgelenke) und dem damit einhergehenden Informationsaustausch zwischen Nervensystem und Gehirn. Durch den Thrust wird zum Einen ein direkter Effekt am Gelenk erzielt. Zum anderen werden aber auch in direkter Nachbarschaft des Gelenks liegende Nervenendigungen (sog. Rezeptoren) angesprochen. Durch die Veränderung der nervalen Information können im Zuge einer Kompensation entstandene, fehlerhafte Bewegungsmuster verändert und der Behandlungseffekt dauerhaft gesichert werden.